Einweghandschuhe, auch Wegwerfhandschuhe genannt, dienen dem Schutz des Trägers, der berührten Gegenstände und – besonders in der Medizin – dem gegenseitigen Schutz von Anwender und Patient. Sie kommen am häufigsten in der Lebensmittelindustrie, im Gesundheitswesen und in Laboren zum Einsatz. Durch ihre Schutzfunktion vor Kontamination und ihre hohe Qualität gehören sie im Arbeitsalltag vieler Branchen zur Grundausstattung.
Einsatzgebiete
Einweghandschuhe sind in Spitälern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen unverzichtbar. Sie schützen das Personal zuverlässig vor dem Kontakt mit Krankheitserregern und Körperflüssigkeiten. In der Lebensmittelverarbeitung verhindern sie, dass Keime von der Haut auf Lebensmittel übertragen werden. Auch im Umgang mit Reinigungsmitteln sind sie eine wichtige Barriere, da diese die Haut angreifen und Allergien oder Ausschläge auslösen können.
Gepuderte Einweghandschuhe
Ein Vorteil gepuderter Handschuhe ist, dass sie auch bei feuchten Händen leicht an- und auszuziehen sind. Die Puderung hält die Hände zudem länger trocken. Allerdings können die Puderpartikel bei Latexhandschuhen Allergien begünstigen, weshalb heute häufiger puderfreie Varianten genutzt werden.
Nitril-Einweghandschuhe
Nitrilhandschuhe sind latexfrei und dadurch besonders für Allergiker geeignet. Sie bieten hohen Tragekomfort, gutes Tastempfinden und sind sehr reißfest. Durch ihre Beständigkeit gegen Öle, Fette und viele Chemikalien eignen sie sich optimal für Labore, die Lebensmittelindustrie, Handwerk, Kosmetik- und Medizinbereiche.
Latex-Einweghandschuhe
Latexhandschuhe bestehen aus natürlichem Kautschuk und sind biologisch abbaubar. Sie zeichnen sich durch Elastizität, Passgenauigkeit und hohe Reißfestigkeit aus. Sie bieten guten Schutz gegen Säuren und Laugen, sind jedoch durchlässig für viele Lösungsmittel und Öle. Bei Personen mit Latexallergie sowie in der Lebensmittelindustrie sollten Alternativen gewählt werden.
Vinyl-Einweghandschuhe
Vinylhandschuhe bestehen aus PVC und sind die preisgünstigste Variante. Sie sind latexfrei, weich, glatt und angenehm zu tragen. Da sie eine gute Beständigkeit gegen Säuren und Laugen bieten, eignen sie sich besonders dort, wo Handschuhe sehr häufig gewechselt werden, zum Beispiel in der Pflege oder im Gastronomiebereich.
Normen und Haltbarkeit
Einweghandschuhe für den medizinischen Einsatz müssen der Europäischen Norm EN 455 entsprechen. Sie garantieren Dichtigkeit, genormte Maße, kontrollierte Puderung, eine Mindestreisskraft und enthalten kein Talkum. Latexhandschuhe müssen zudem klar gekennzeichnet sein. Die Haltbarkeit beträgt in der Regel bis zu fünf Jahre, sterile Handschuhe sollten nur in unbeschädigter Originalverpackung verwendet werden.
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